Friesische Sprache und Traditionen
|
|
|
Üüs Sölring Lön, dü best üüs helig – unser Sylter Land, du bist uns heilig. Schon dieser kurze Satz aus dem Sylter Heimatlied zeigt, dass Söl‘ring, das Sylter Friesisch, kein plattdeutscher Dialekt, sondern im Grunde genommen eine ganz eigene Sprache ist, die bis ins Jahr 800 nach Christus zurückgeht. Heute beherrschen nur knapp vier Prozent der Sylter diese spezielle Variante des Friesischen. Dabei hat es vor allem in der Literatur eine herausragende Stellung. Neben vielen Geschichten und Abhandlungen gibt es sogar ganze Romane auf Söl‘ring. Um dieses einmalige Kulturgut zu bewahren, engagiert sich der Kulturverein Söl’ring Foriining für dessen Erhalt. So inszeniert er beispielsweise Theateraufführungen, organisiert Unterricht in Schulklassen und diverse Veranstaltungen etc. Neben der Sprache und der prachtvollen friesischen Tracht werden darüber hinaus die ehemaligen Kapitänshäuser sowie überlieferte Traditionen – angefangen vom alljährlichen Biikebrennen im Februar bis hin zum traditionellen Rummelpottlaufen an Silvester – regelmäßig gepflegt und tragen so zur Einzigartigkeit der Nordseeinsel bei. Der Jöölboom in der Advents- und Weihnachtszeit hat es geschafft, auch jenseits von Sylt für die Insel zu werben.
|
