Wer an Sylt denkt, denkt an Sonne, Strand, Wind und Wellen, kaum aber an Weinberge. Und doch liegen in Keitum gleich zwei davon und damit ist die Nordseesinsel auch das nördlichste Weinanbaugebiet Deutschlands. Bereits seit 2009 werden die Reben auf Sylt kultiviert. Auf der 3.000 Quadratmeter großen Rebanlage des Weingutes Balthasar Ress gedeihen die frühreifen Sorten Solaris und Rivaner. Fans der feinen Tropfen haben sogar die Möglichkeit, hier einen eigenen Weinstock zu pachten und dürfen auch bei der Lese mithelfen. Nur ein kleines Stück weiter liegt der zweite Sylter Weinberg, der rund 7.000 Quadratmeter groß ist und in dem rund 2.600 Reben gedeihen. Der Solaris, der mit dem Klima im hohen Norden bestens zurecht kommt, wird hier ökologisch angebaut. Die „Piwis“, besonders pilzwiderstandsfähige Trauben, scheinen sich sogar so wohl zu fühlen, dass die Erntemenge ausgesprochen reichlich ist. Zudem bereiten die vielen Sonnenstunden der Nordseeinsel Wein und Winzern Freude: In den Vorjahren sind etwa von dem „Sölvin“, wie der hier angebaute Rebsaft heißt, bis zu 1.500 Liter mit 85° Oechsle in die Fässer geflossen. Nach diesem schönen Sommer dürfte schon bald die Lese der reifen Trauben beginnen – und spätestens im kommenden Jahr neuer Sylter Wein für Gaumenfreuden sorgen. 

Vogelsafari 

Interessierte und Liebhaber gefiederter Artgenossen können mit dem Erlebniszentrum Naturgewalten auf Vogelsafari gehen. Nach einer kurzen Einführung in die Sylter Vogelwelt, geht es auf den Lister Mövenbergdeich, zum Vogelrastplatz und dem Brackwassersee im Lister Koog. Dabei lassen sich beispielsweise ganze Wolken von Zugvögeln beobachten. Die Ornithologen nehmen sich Zeit, viele der gesichteten Exemplare zu bestimmen und zu erklären. Die Führung dauert rund zwei Stunden. Wer an der Führung teilnehmen möchte, sollte festes Schuhwerk tragen und – falls vorhanden – ein gutes Fernglas mitbringen. Termine gibt es noch bis in den Oktober hinein.