Sylter Gewässer: süß oder salzig
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Wohin man auf Sylt auch schaut, die Nordsee ist (fast) immer in Sichtweite. Von daher kein Wunder, dass Wasser auf der Insel eine besondere Rolle spielt. Doch nicht nur das Salzwasser mit einem Salzgehalt von rund 30 Prozent hat für Sylt eine große Bedeutung. Die Nordseeinsel verfügt tatsächlich auch über ein großes Reservat von Trinkwasser sowie Binnengewässer mit Süßwasser. Das erwiesenermaßen gesunde Sylter Trinkwasser kommt aus einer Süßwasserlinse, die sich im Geestkern in der Inselmitte befindet. Insgesamt 23 Förderbrunnen sorgen dafür, dass Rund drei Millionen Kubikmeter Wasser im Laufe eines Jahres transportiert werden. Durch Niederschläge bilden sich rund 12,7 Millionen Kubikmeter Wasser neu und speisen die Süßwasserlinse. Im übrigen die einzige Quelle für das kostbare Nass, daher wird sie mit großer Vorsicht behandelt. Angler, die nicht nur auf die typischen Nordseefische wie Scholle und Makrele wert legen, dürfen sich auf leckeren Fisch beispielsweise aus dem Binnensee „Katrevel“ inmitten der Morsumer Wiesen nahe dem Deich oder aus einem rund 18 Kilometer langen Siel zwischen Tinnum und Morsum freuen – natürlich nur mit einem gültigen Angelschein.
Sylt Quelle und Kunst Seit 1993 wurde aus der „Sylt-Quelle“ in Rantum aus einer Tiefe von mehreren hundert Metern jodhaltiges Wasser gefördert. 2021 wurden jedoch sowohl die Förderung als auch der Verkauf eingestellt. Es gibt Überlegungen, in Zukunft wieder kleine Mengen der Sylt Quelle abzufüllen. Bis dahin gibt es immerhin die Möglichkeit, das Kultwasser im dortigen Project Bay Cafe selbst zu zapfen. Darüber hinaus befindet sich in der Nachbarschaft die Stiftung „kunst:raum syltquelle“, die seit vielen Jahren Ausstellungen, Lesungen und Diskussionsforen organisiert. Seit 2007 hat außerdem das beliebte Meerkabarett dort seine Heimat gefunden. Kunst, Wasser und Meer – ein Dreiklang, der auf Sylt in seiner schönsten Form erlebbar ist. |