Jöölboom und Punsch –
Gemütliche Weihnachtszeit
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Während Wetter und Wind stürmischer und kälter werden, kehrt in der Vorweihnachtszeit allgemein mehr Ruhe auf der Nordseeinsel ein. Die beste Zeit, es sich drinnen kuschelig und gemütlich zu machen. Neben entspannten Teestunden zählt auf jeden Fall auch ein schön geschmücktes Zuhause und – ganz traditionell – auch der typische Sylter Jöölboom dazu. Anfang des 19. Jahrhunderts war der Weihnachtsbaum zwar topmodern, aber zumindest auf der Nordsee insel eher knapp. Daher schufen die Nordfriesen ihre eigene Version eines Jöölbooms, des Weihnachtsbaums. Das Holzgestell mit vier Querstreben, auf denen jeweils eine Kerze steht, ersetzt damit nicht nur den Christbaum, sondern dient auch als Adventskranz. Grün, Äpfel und die charakteristischen Salzteigfiguren symbolisieren den Baum des Lebens. Als Hinweis auf Sylts traditionsreiche Seefahrergeschichte zieren oft auch maritime Motive den dekorativen Kranz. Mittlerweile gehört der Jöölboom – genau wie duftendes Weihnachtsgebäck oder ein wärmender Punsch – nicht nur auf der Nordseeinsel zu einer gemütlichen Adventsund Weihnachtszeit dazu. Ob selbstgemacht oder beispielsweise auf einem der gemütlichen weihnachtlichen Märkte der Insel ausgesucht – der Jöölboom ist eine schöne Tradition, die immer mehr Anhänger findet.
Kränze für den Jöölboom Ohne grünes Beiwerk ist ein Jöölboom nur halb so schön. Der Verein Sölring Foriining bietet daher im Sylt Museum in Keitum einen Workshop zum Kranzbinden an. Am Montag, 21. November, und am Dienstag, 22. November, können sich Interessierte im Museum einfinden: Dort erfahren sie, wie der grüne Kranz, der den Jöölboom traditionell schmückt, fachgerecht gebunden wird und sich selbst einen gestalten. Die Workshops dauern jeweils von 14.30 bis 17 Uhr und das nötige Material wird vor Ort gestellt. Lediglich eine Kostenbeteiligung in Höhe von 15 Euro muss dafür entrichtet werden. |