Reibung erzeugt ja gemeinhin Wärme – im Meer dagegen sorgt die Reibung für ein faszinierendes Naturphänomen und magische Momente. Biolumineszenz oder Meeresleuchten kann man immer dann beobachten, wenn unterschiedliche Parameter zusammen auftreten. So müssen die Temperaturen über einen längeren Zeitraum konstant hoch sein, weshalb das tausendfache Glitzern am Meeressaum oder auf dem Strand am häufigsten zwischen Mai und August zu beobachten ist. Doch das allein reicht noch nicht, vielmehr sollte zudem der Wind aus Osten wehen und die Strömung sehr gering sein. Auch wenn es im ersten Moment so aussieht, die Nordsee leuchtet nicht selbst. Vielmehr sind es mikroskopisch kleine Einzeller, sogenannte Panzergeißel-Algen, die sich im warmen Wasser und bei ausreichender Planktonnahrung millionenfach anhäufen. Durch die gute Ernährung und die äußeren Umstände können sie vorübergehend körpereigene Leuchtstoffe herstellen. Mechanische Reize wie das Brechen der Wellen oder die Bewegungen eines Menschen, beispielsweise beim Laufen über den feuchten Sand, regen sie dann zum Leuchten an – wahrhaft magisch. 

Osterkonzerte: kmfsylt spezial 

Liebhaber klassischer Musik lieben und schätzen es – das Kammermusikfest Sylt, kurz kmfsylt genannt. Traditionell gastieren die Künstlerinnen und Künstler Ende Juli auf der Nordseeinsel. Doch in diesem Jahr gibt es bereits zu Ostern einen Vorgeschmack auf das beliebte Festival. Unter dem Motto „Kammermusik zum Streben nach Freiheit“ hat sich ein brillantes Ensemble für zwei Konzerte zusammengefunden: Eines am 9. April in St. Nikolai in Westerland und das zweite einen Tag später in der Elbphilharmonie in Hamburg. Hörgenuss vom Feinsten garantieren die Musiker mit ihren Auftritten, bei denen unter anderem Werke von Pablo Casals, Béla Bartók, Arvo Pärt, Giovanni Sollima und Franz Schubert auf dem Programm stehen.