Wind, Wellen und Wein – das passt so hervorragend zusammen, dass auf Sylt nicht nur gerne edle Tropfen getrunken, sondern auch angebaut werden. Seit 2009 existiert das nördlichste Anbaugebiet Deutschlands in Keitum in Nähe der Kirche St. Severin. Auf gleich zwei „Weinbergen“ werden hier die köstlichen Reben kultiviert. Die Anfänge beim Weinanbau der Nordseeinsel machten Sommeliere Birgitta Quendler, Heizungs- und Sanitärfachmann Olaf Klein und Architekt Henning Lehmann. Ihr Weinberg ist etwa 7.000 Quadratmeter groß und dort gedeihen rund 2.600 Reben. Überwiegend von der Sorte Solaris, die gut mit den vorherrschenden klimatischen Verhältnissen zurechtkommt. Nur ein kleines Stück weiter liegt der zweite Sylter Weinberg. Auf der 3.000 Quadratmeter großen Rebanlage des Weingutes Balthasar Ress gedeihen neben der frühreifen Sorte Solaris auch Rivaner-Trauben. Der aus dem Rheingau stammende Winzer bietet Wein-Liebhabern sogar Rebstöcke zur Pacht an – darin inbegriffen jährlich eine Flasche Söl´ring Solaris Sekt brut und die Möglichkeit, bei der Weinlese zu helfen. Mitte September werden voraussichtlich die Trauben für den neuen Jahrgang geerntet.