Magische Momente – Meeresleuchten
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Es ist, als ob man in eine Schatztruhe voller Glitzersteine schaut: Beim Meeresleuchten, das sich auch auf Sylt zeigt, scheint die Nordsee von innen heraus zu leuchten. Zwischen Mai und August ist die Wahrscheinlichkeit am höchsten, das Naturphänomen zu erleben. Geht oder wischt man über den feuchten Sand, sprühen zig kleine Funken wie ein Sternschnuppenregen. Hervorgerufen wird das magische Schauspiel, das in der Fachwelt Fluoreszenz genannt wird, durch Reibung: Millionen kleinster Einzeller werden durch mechanische Reize zum Leuchten angeregt. Aber dafür müssen die Temperaturen über einen längeren Zeitraum hinweg konstant hoch sein. Darüber hinaus sind eine geringe Strömung und eine östliche Windrichtung wichtig. Erst dann bildet sich genügend Plankton im Meer, von dem sich die Einzeller ernähren und dann verstärkt körpereigene Leuchtstoffe herstellen. Am besten zu beobachten ist das faszinierende Schauspiel in den Abend- und Nachtstunden, wenn sich die Dunkelheit über der Nordseeinsel ausgebreitet hat. Dann bieten sich sowohl an den Stränden als auch am Meeressaum unvergleichliche Momente der Extraklasse.
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