Söl‘ring – friesische Sprache
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Wer schon häufiger in den Norden gereist ist, kennt sicher das zu jeder Tageszeit zugerufene „Moin“, das im Sinne von „Hallo“ benutzt wird. Doch mit dem üblichen Plattdeutsch hat die darüber hinaus auf der Nordseeinsel gesprochene Sprache wenig zu tun. Denn hier wird noch ein ganz eigener Dialekt gepflegt: das Sylter Friesisch oder Söl’ring. Und das ist weit mehr als ein regionaler Dialekt, auch wenn er wissenschaftlich als einer der zehn Hauptdialekte der nordfriesischen Sprache gilt. Söl’ring geht auf die erste friesische Einwanderungswelle um etwa 800 nach Christus zurück und hält viele Anteile alter jütischer Wörter. Mit dem Deutsch ist das Sylter Friesisch nur entfernt verwandt, wird es doch ausschließlich auf der Nordseeinsel gesprochen – heute mehr denn je. So sind auf der Insel beispielsweise die Straßenschilder in Deutsch und Söl’ring angelegt. Auch in literarischer Hinsicht spielt das Nordfriesische eine herausragende Rolle: Es gibt etliche Publikationen, Romane und Gedichte, die in Söl’ring verfasst sind, und natürlich die Sylter Hymne „Üüs Söl’ring Lön’“, „Unser Sylter Land“. Dabei sah es zwischenzeitlich so aus, als würde die Sprache aussterben. Dank Vereinen wie der Sölring Foriining, die viel für den Erhalt der traditionsreichen Sprache, der Sylter Geschichte und der Einzigartigkeit der Insel unternehmen, ist sie äußerst lebendig. Heute wird der Dialekt unter anderem in Schulen und Mundartstücken auf der Bühne gesprochen und vor allem an die nachwachsenden Generationen weitergegeben.
Kampentour immer donnerstags Kampen gilt gemeinhein als einer der exklusivsten Orte auf der Nordseeinsel und als das bekannteste Dorf Deutschlands. Dennoch ist es noch so viel mehr: nämlich ein Dorf voller reizvoller Kontraste. Und genau die zeigen die Sylt Lotsinnen Sabine, Alexandra oder Christina auf ihrer jeweiligen Kampentour auf: Sie nehmen Interessierte mit und geben dabei Geschichte und Geschichten von und über Kampen zum Besten. Die Entdeckungstour startet immer donnerstags um 14 Uhr am Kaamp-Hüs, Hauptstr. 12, und dauert rund anderthalb Stunden. |