Wer schon mal mit den Füßen bei Ebbe ins Watt gegangen ist, weiß: Es schmatzt und knatscht bei jedem Schritt auf dem feuchten, matschigen Untergrund. Doch wer glaubt, hier handele es sich nur um nassen Sand und braunen Schlick, täuscht sich gewaltig. Gleich mehrere Tausend Kleinstlebewesen bevölkern eine nur einen Quadratmeter große Fläche und bilden ein sehr sensibles Ökosystem – auch wenn sie in der Regel mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen sind. Dennoch ist eine geführte Wanderung durch das 2009 zum UNESCO Weltnaturerbe erklärte Watt durchaus spannend. Insgesamt ist die Fläche des Wattenmeers in Deutschland über 9.500 Quadratkilometer groß. Damit auch nachfolgende Generationen diese außergewöhnliche Naturschönheit kennenlernen können, muss sie besonders geschützt werden. Das Wissen darüber geben beispielsweise ausgebildete Wattführer weiter. Sie wissen viel zu berichten, kennen heitere Anekdoten und bringen Interessierte heil wieder zum Ausgangspunkt der Wanderung zurück. Auf Sylt starten die Führungen tideabhängig von List, Kampen, Keitum, Morsum, Rantum und Hörnum aus – zu unterschiedlichen Themen und für verschiedene Altersklassen.